
13. Jahreskonzert des Gospeltrains
Musik von Renaissance bis Robbie
AHAUS – Die Zahl „13“ schreckt Albert Göken und die Mitglieder seines Chores „Gospeltrain“ keineswegs. Mit ihrem 13. Jahreskonzert im Fürstensaal des Schlosses bewegten sie sich wieder goldrichtig auf der Erfolgsspur. Trotz seiner bewährt lockeren Art hatte Göken alles fest im Griff: den Chor und auch seinen instrumentalen „Sparringspartner“ Rudolf F. Nauhauser am Saxophon.

Das Programm konnte sich sehen und vor allem hören lassen. Für das „Geburtstagskind“ Hendrik Laukötter, Sohn eines Chormitglieds, brachte der Chor sogar ein spontanes Ständchen und platzierte den Robbie-Williams-Hit „Angels“ zwischen neuen Interpretationen von „Freedom in Coming“ und „Spread, o Spread“, einem alten geistlichen Lied des 19. Jahrhunderts. Auch aus dem Liederarrangement „Come again“ des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland interpretierte der Chor ein Stück. Rhythmisch lebte der Chor auf mit afrikanischen Liedern, die von den Gospel-Drummers, der „hauseigenen“ Trommlergruppe temperamentvoll begleitet wurden. „Akanamandla“ war so ein Song, dessen überbordende Stimmung aufs Publikum überschwappte. Mit den Gospels „Waiting for the lord“ oder „Jesus Christ is the same“ brachte der Chor stimmungsvoll seine musikalischen Wurzeln in Erinnerung. Nauhauser setzte mit seinen Soli, die Göken am Klavier begleitete, immer wieder überraschende jazzige Akzente. Am Ende regnete es Blumen für Göken und Nauhauser aus den Händen der Chor-Vorsitzenden Maria Wiemers. „Wir sind so zufrieden mit dir, lieber Albert“, umschmeichelte sie Göken. „Ohne Rudolf F. Nauhauser geht es nicht mehr“, bedankte sich Wiemers bei dem Saxophonisten. Der Applaus des Publikums unterstrich dies und dankte begeistert für das musikalische Sonntagserlebnis.
(erschienen in der Münsterland Zeitung im Februar 2012)