Chorfahrt Hamburg 2013

Gospeltrain – am Tor zur großen, weiten Welt

Bei strahlendem Herbstwetter nahm der „Gospeltrain“ Fahrt auf in Richtung Hamburg. Die von der Vorsitzenden Maria Wiemers bis ins Detail ausgearbeitete Chorreise begann mit einer Führung auf den Spuren der Beatles, einer Mischung aus Anekdoten und fundiertem Wissen, gepaart mit echter, handgemachter Livemusik. Mitten im Kiezleben, umgeben von Bardamen und Seemännern „wurden die Pilzköpfe erwachsen“, wie John Lennon sagte. Vorbei an den Originalschauplätzen der 60er Jahre gipfelte der Rundgang in einem kleinen Beatles-Konzert in einem Club.

Am nächsten Tag übernahm der Gospeltrain in einer schwedischen Kirche die musikalische Messgestaltung und wurde anschließend zu einem skandinavischen Frühstück eingeladen.

Vor der Kirche erwartete der „Wahl-Hamburger“ Ulrich Kestermann die Gruppe, um sie ortskundig auf den höchsten „Berg“ Hamburgs, den Süllberg zu führen. Von der Terrasse des gleichnamigen Restaurants aus brachten die Schönheit von Blankenese und der Blick auf den Elbstrom die Gruppe ins Schwärmen.

Der Tag endete mit dem Besuch des Musicals „Heiße Ecke“, einer mitreißenden Inszenierung, die den ganz normalen Wahnsinn rund um die Reeperbahn darstellt und von leichten Mädels, schweren Jungs und Kiez-Urgesteinen erzählt.

Natürlich durfte eine Führung durch die Speicherstadt, dem Hamburger Wahrzeichen, nicht fehlen, die im authentischen Rahmen eines Lagerhauses von 1888 begann. Beeindruckt durch die Wilhelminische Backsteingotik der Gründerzeit mit ihren bizarren Giebeln und Türmchen erfuhr man, wie die „Quartiersleute“ früher hochwertige Importgüter lagerten, bemusterten und veredelten.

Die noch aufnahmefähigen Chormitglieder wohnten anschließend in der Laeiszhalle – Elbphilharmonie einer öffentlichen Probe bei. Am Vorabend eines Konzertes erklären Musiker und Konzertmeister musikgeschichtliche Zusammenhänge und spielen besondere Passagen und Sätze an.

Die Chorreise endete mit einer Führung durch das Museum für Völkerkunde. Besonders beeindruckend war hier das Haus „Rauru“, ein Meisterwerk der Maori, ein „Haus der Ahnen“, in dem nach alter Tradition Gäste begrüßt und Verstorbene verabschiedet werden. Mit seinen ausdrucksstarken Schnitzereien und filigranen Flechtarbeiten zählt es zu den größten Schätzen des Museums.

Bewegt von den zahlreichen Eindrücken, erschöpft, aber gut gelaunt kam der „Gospeltrain“ schließlich wieder in Ahaus an.

(Bericht Elsbeth Wilming)

Chorfahrt Hamburg 2013

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